Schiefergasförderung: wichtige Fragen für Europa
Nachdem die Produktion von Schiefergas in den USA in den letzten zehn Jahren rapide zugenommen hat, ist das politische Interesse in Europa am Potenzial von Gas, das durch hydraulische Frakturierung von Schiefer ("Fracking") gewonnen wird, gestiegen. Potenzielle Anziehungspunkte werden aus der Sicht der Energiesicherheit, der lokalen wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und (in geringerem Masse) der Beschäftigung gesehen, während die allgemeinen ökologischen Vor- und Nachteile nach wie vor umstritten sind.
Das EASAC-Statement geht auf drei spezifische Anliegen ein, die in der öffentlichen Debatte über die Nutzung des europäischen Schiefergaspotenzials vorgebracht werden: 1) Auswirkungen einer hohen Bevölkerungsdichte in ganz Europa (in Verbindung mit dem Problem der Wassernutzung); 2) Frage des Methanaustritts; und 3) Herausforderung der (lokalen) Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Das Statement stellt fest, dass diese Bedenken zwar allgemein gerechtfertigt sind, sie aber durch die Anwendung bewährter Verfahren und eine angemessene Regulierung abgemildert werden können. Das Statement kommt daher zu dem Schluss, dass die im Bericht untersuchten Themen von den politischen Entscheidungsträgern sorgfältig reflektiert werden müssen, dass sie jedoch kein unüberwindbares Hindernis für die Erforschung und Nutzung des europäischen Schiefergaspotenzials darstellen. Derzeit sind das Ausmass der Schiefergasressourcen und die Wirtschaftlichkeit der Förderung in den EU-Ländern noch ungewiss, und ohne Explorationsbohrungen wird diese Ungewissheit anhalten.
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