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Grenzen und Möglichkeiten geophysikalischer Prospektion

am Beispiel elektrischer Widerstandsmessungen im Vicus Petinesca bei Studen BE

Wollen Archäologen ohne zu graben den Untergrund erforschen, dann greifen sie zu geophysikalischen Methoden. Bei Luftbildauswertungen und elektrischen Widerstandsmessungen in Studen kam Erstaunliches zu Tage – aber auch die Erkenntnis, dass ein Grossteil des römischen Vicus undokumentiert dem Kiesabbau zum Opfer gefallen ist.

Grenzen und Möglichkeiten geophysikalischer Prospektion
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Zur Prospektion archäologischer Strukturen werden mehrere geophysikalische Verfahren eingesetzt. Jede Methode hat ihre Vorteile und speziellen Anwendungsbereiche, birgt aber auch spezifische Nachteile. Die am häufigsten eingesetzten Methoden sind neben Geomagnetik das Ground Penetrating Radar (GPR) sowie elektrische Widerstandsmessungen. Etwas seltener werden die auf letztgenannter Methode basierenden elektrisch-tomographischen Messungen (ERT) verwendet, die zusätzlich eine Tiefenangabe liefern. Allerdings gewährt das ERT nur Informationen entlang einer Profillinie, während die anderen Methoden flächige Messfelder erfassen. Versuche mit weiteren geophysikalischen Verfahren – wie z. B. Hammerschlag- oder Sprengseismik – haben sich für die Archäologie kaum bewährt.)

Autor: Manuel Buess

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