Die SCNAT und ihr Netzwerk setzen sich für eine nachhaltige Gesellschaft und Wissenschaft ein. Sie unterstützen Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit Fachwissen und pflegen den Dialog mit der Öffentlichkeit. Sie stärken den Austausch über die wissenschaftlichen Disziplinen hinweg und fördern den akademischen Nachwuchs.

Bild: Sebastian, stock.adobe.com

Mehr Artenkenntnisse braucht die Schweiz

Es gibt immer weniger Expertinnen und Experten, die einheimische Arten bestimmen können. Dabei ist in der Biodiversitätsforschung, im Naturschutz oder auch in der Landschaftsplanung eine klare Zuordnung einer Art notwendig. Deshalb wurde im Dezember 2021 eine nationale Strategie verabschiedet, die diesen Verlust an Fachwissen bekämpfen soll. Lanciert wird sie am 13. Mai 2022 mit einem ersten Netzwerktreffen im Naturhistorischen Museum in Bern, das von der Plattform Biologie der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT), der Schirmherrin dieser Strategie, in Zusammenarbeit mit InfoSpecies (Schweizerisches Informationszentrum für Arten ) organisiert wird.

Illustration Biodiversität schwarzweiss Ausschnitt 1
Bild: Lara Wedekind

Die Artenkenntnisse fördern und dauerhaft sichern: Das ist das Hauptziel der nationalen «Strategie Bildung Artenkenntnis». Das erste Treffen des Netzwerks Artenkenntnisse soll dazu dienen, diese Strategie bekannt zu machen und Partner für ihre Umsetzung zu finden.

Vernetzung der wichtigsten Akteure

Im Zentrum der neuen Strategie stehen die Vernetzung der wichtigsten Akteure und die Koordina­tion der Umsetzung relevanter Massnahmen. Dazu zählen etwa die Schaffung eines erleichterten Zugangs zu vorhandenen Wissensressourcen oder auch das Sicherstellen der notwendigen Aus- und Weiterbildung in Taxonomie, Systematik und Ökologie der in der Schweiz vorkommenden taxonomischen Gruppen. Dadurch soll die Zahl der Expertinnen und Experten, die einheimische Arten identifizieren können, erhöht werden.

Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn sich Universitäten und Fachhochschulen, Museen und botanische Gärten, Daten- und Informationszentren, Fachgesellschaften, Vereine und private Bildungsanbieter als Partner engagieren und die geplanten Massnahmen in der gesamten Schweiz koordiniert umsetzen.

Ziele des ersten Netzwerktreffens

Im Fokus steht der Austausch der relevanten Partner im Bereich Bildung Artenkenntnisse über ihre Erfahrungen und Anliegen, aber auch die Entwicklung von Ideen und Schwerpunkten für die Um­setzung der Strategie.

Zu den prioritären Zielen zählen die Koordination und Ent­wicklung von Bildungsangeboten, die Einführung von Zertifizierungen und Mentoratsprogrammen, der Austausch in Netzwerken, sowie der Aufbau eines Verzeichnisses von Fachpersonen.

Involvierte Partner

Erarbeitet wurde die nationale Strategie von der Genfer Haute École du Paysage, d'Ingénierie et d'Architecture (HEPIA), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), InfoSpecies, der Swiss Systematics Society und sanu future learning. Sie wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft der Akademie der Naturwissen­schaften Schweiz (SCNAT).

Kategorien

Kontakt

Dr. Claudia Rutte
SCNAT
Plattform Biologie
Haus der Akademien
Postfach
3001 Bern