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Die Seeforelle in der Hasliaare / Die Bedeutung der Geschiebezufuhr für morphodynamische Prozesse - Erkenntnisse aus einer Masterarbeit und einer Dissertation

Kristof Reuther, Universität für Bodenkultur, Wien / Kraftwerke Oberhasli, Innertkirchen Cristina Rachelly, IUB Engineering AG ehemals Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, ETH Zürich

Zeit

16:30 - 17:45

Im fünften Beitrag unserer virtuellen Vortragsreihe präsentieren zwei junge WissenschaftlerInnen die Resultate ihrer Forschungsarbeiten. Kristof Reuther präsentiert seine Masterarbeit zum Wanderverhalten der Seeforelle in der Hasliaare. Cristina Rachelly berichtet über die Resultate Ihrer Dissertation zur Bedeutung der Geschiebezufuhr für morphodynamische Prozesse, welche am Beispiel eigendynamischer Flussaufweitungen aufgezeigt wird.

Seeforelle
Bild: Kristof Reuther

Inhalt

Die Seeforelle – So gross, so kräftig und doch so gefährdet

Kristof Reuther, BOKU Wien, KWO Innertkirchen

Die Seeforelle ist eine stark gefährdete Fischart in der Schweiz, denn als Wanderfisch stellt sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und dessen Vernetzung. Im Rahmen der Masterarbeit wurde untersucht, wie die Wanderung der Seeforelle in der Hasliaare im Berner Oberland mit dem Abfluss zusammenhängt und welche Unterschiede es dabei zwischen männlichen und weiblichen Fischen gibt. Über die Besonderheit der Seeforelle und der Hasliaare.

Die Bedeutung der Geschiebezufuhr für morphodynamische Prozesse - aufgezeigt am Beispiel eigendynamischer Flussaufweitungen

Cristina Rachelly, IUB Engineering AG, ehemals VAW, ETH Zürich

Natürliche Fliessgewässer sind geprägt durch eine grosse Vielfalt an Lebensräumen mit hoher zeitlicher und räumlicher Variabilität. Ein Prozess, der massgeblich zur morphologischen Entwicklung von Fliessgewässern und damit zur Gestaltung fluvialer Lebensräume beiträgt, ist der Geschiebetransport. Bei flussbaulichen Projekten und insbesondere bei Revitalisierungen ist es deshalb unerlässlich, den übergeordneten Geschiebehaushalt zu berücksichtigen.

In diesem Vortrag wird am Beispiel eigendynamischer Aufweitungen in alpinen und voralpinen Kiesflüssen aufgezeigt, wie der Geschiebehaushalt die Entwicklung revitalisierter Fliessstrecken beeinflussen kann. In grossflächigen Laborexperimenten an der VAW (ETH Zürich) zeigte sich, dass die Intensität der Seitenerosions- und Geschiebeumlagerungsprozesse in Aufweitungen stark von der Geschiebezufuhr abhängig ist. Generell bildeten sich bei ausgeglichenem Geschiebehaushalt morphologisch vielfältige und aktive Aufweitungen aus, während morphodynamische Prozesse bei starkem Geschiebedefizit weitgehend ausblieben. Dieser Zusammenhang ist nicht nur für die bauliche Umsetzung und Gefahrenbeurteilung relevant, sondern auch für die Verfügbarkeit von Lebensräumen. Ein spezieller Fokus wird hier auf die Verfügbarkeit sogenannter Refugien während Hochwasserereignissen gelegt. Diese temporären Lebensräume dienen Gewässerorganismen bei extremen Bedingungen als Rückzugsorte und schützen somit langfristig die Artenvielfalt.

Programm

16.30 - 16.35 - Begrüssung

16.35 - 17.05 - Referat «Die Seeforelle - So gross, so kräftig und doch so gefährdet»

17.05 - 17.35 - Referat «Die Bedeutung der Geschiebezufuhr für morphodynamische Prozesse - aufgezeigt am Beispiel eigendynamischer Flussaufweitungen»

17.35 - 17.45 - Diskussion

Anmeldung

Kategorien

  • Hydrologie
  • Limnologie
Der Vortrag findet virtuell statt. Eine Anmeldung ist erwünscht.
Sprachen: Deutsch