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Direkter Dialog von Wissenschaft und Parlament über die neusten Klima- und Biodiversitätsberichte

Auf Einladung der Nationalratspräsidentin Irène Kälin diskutieren die Akademien der Wissenschaften Schweiz (a+) die neuesten Erkenntnisse der Klima- und Biodiversitätsforschung direkt mit den Parlamentarierinnen und Parlamentariern. Im Zentrum stehen die jüngsten Berichte des Weltklimarates (IPCC), die Ende März vollständig vorliegen, und die kommenden Juli veröffentlichten Berichte des Weltbiodiversitätsrates (IPBES).

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Der Weltklimarat publiziert aktuell den jüngsten Sachstandsbericht, der das Wissen zu Zustand, Entwicklungen und Handlungsmöglichkeiten zum Klimawandel zusammenfasst. Beteiligt sind auch viele Forschende aus der Schweiz. Der 1. Teil des IPCC-Berichtes wurde im August 2021 veröffentlicht; Teile 2 und 3 folgen im Februar bzw. März 2022. «Die Berichte sind eine verlässliche und vielzitierte Quelle, wenn es um die Klimaproblematik geht. Parlamentarierinnen und Parlamentarier sollen die Resultate deshalb rasch und aus erster Hand erfahren», sagt Irène Kälin. Die Nationalratspräsidentin lädt am 2. Mai 2022 mit der parlamentarischen Gruppe Klima und den Akademien der Wissenschaften zum Dialog zu den IPCC-Berichten ins Bundeshaus ein.

«Es ist essenziell jetzt entschlossen zu handeln auf Basis der wissenschaftlichen Grundlagen. Je länger wir zuwarten, desto kleiner werden die Handlungsoptionen und desto mehr Krisen müssen wir gleichzeitig bewältigen. Die Wissenschaft liefert dabei wichtige Grundlagen. Aber nur in einem engen und konstruktiven Dialog mit Politik und Gesellschaft ist die Herausforderung erfolgreich zu schaffen», sagt Christian Huggel, IPCC-Mitautor der Universität Zürich.

«Wir brauchen einen besseren Austausch zwischen Wissenschaft und Politik. Parlamentarierinnen und Parlamentarier müssen unbedingt die Möglichkeit haben, sich direkt über den Inhalt der jüngsten IPCC-Berichte mit den Forschenden auszutauschen, die an diesen Berichten beteiligt waren.», sagt Sonia Seneviratne, IPCC-Leitautorin der ETH Zürich.

«Als Autor in der IPCC-Arbeitsgruppe 3 zum Thema Klimaschutzmassnahmen sehe ich enorme Fortschritte in unserem wissenschaftlichen Verständnis darüber, welche klimapolitischen Masnahmen funktionieren und wie diese auch zur Lösung anderer Probleme, wie dem Verlust der biologischen Vielfalt, beitragen können. Es ist wichtig, mit den politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern nicht nur über die Wissenschaft des Klimawandels, sondern auch über die wissenschaftlichen Kenntnisse zur Eindämmung des Klimawandels zu sprechen», betont Anthony Patt von der ETH Zürich.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz führen den Dialog auf mehreren Ebenen. Zu den IPCC-Berichten ist eine Serie von Anlässen geplant, zusammen mit den Autorinnen und Autoren der Berichte aus der Schweiz. Am Tag des Erscheinens vermitteln die Akademien die Resultate an Medienkonferenzen. Am 12. April wird am Swiss Global Change Day breit über die Berichte informiert und am 2. Mai erfolgt der Dialog mit den Mitgliedern des Parlaments.

Mitte Juli 2022 publiziert der Weltbiodiversitätsrat IPBES seine zwei neuesten Berichte. Auch hierzu werden wieder Informationsanlässe stattfinden und die Nationalratspräsidentin wird zum Dialog ins Bundeshaus einladen.

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