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Der siebte IPCC-Berichtszyklus – Beschlüsse aus der Plenarsitzung vom 27. Juli bis 2. August 2024 in Sofia, Bulgarien

Auf der Plenarsitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) Anfang August 2024 in Sofia wurde entschieden, welche zusätzlichen IPCC-Produkte im siebten Berichtszyklus (AR7) bis 2029 erarbeitet werden sollen, sowie über den Inhalt und den Zeitplan der ersten beiden Produkte. Die Beratungen über den Zeitplan für den Hauptbericht werden im Februar 2025 weitergeführt. Die Calls für Autor:innen für einen Sonderbericht und einen Methodenbericht laufen bereits (Fristen 4. und 10. September 2024).

IPCC AR7 Logo

Nach der Veröffentlichung des Syntheseberichts zum sechsten IPCC-Bewertungsbericht (AR6) im vergangenen Jahr befindet sich der IPCC nun in seinem siebten Berichtszyklus (AR7), der von 2023 bis 2029 läuft.

In der 61. Plenarsitzung (27. Juli bis 2. August 2024 in Sofia, Bulgarien) wurde über einen geeigneten Zeitpunkt für die Veröffentlichung der nächsten IPCC-Berichte diskutiert. Nach intensiven und komplexen Diskussionen mit unterschiedlichen und manchmal gegensätzlichen Ansichten und Prioritäten erzielten die IPCC-Mitgliedsstaaten einen Konsens über den Inhalt (Outline) und den Zeitplan (Fertigstellung 2027) für einen Sonderbericht über Klimawandel und Städte und für einen methodischen Bericht über kurzlebige Klimaantriebe (siehe aktuelle Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen unten).

Ausserdem ging es um einen Zeitplan für die drei Hauptberichte der Arbeitsgruppen, der es ermöglicht, alle diese Berichte vor der zweiten globalen Bestandsaufnahme im Rahmen des Pariser Abkommens (GST-2) vorzulegen. Die GST-2 bewertet die kollektiven Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele des Abkommens, zeigt Lücken auf und prüft Möglichkeiten zur Beschleunigung der Massnahmen gegen den Klimawandel. Das Gremium hatte Schwierigkeiten, sich auf einen geeigneten Zeitplan zu einigen, und beschloss, die Diskussion an seiner nächsten Sitzung im Februar 2025 weiterzuführen. Siehe dazu auch den ausführlichen Blog-Beitrag von MeteoSchweiz.

Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) fördert ProClim die Teilnahme von Forschenden aus der Schweiz am IPCC. Es betreibt die IPCC-Plattform Schweiz, auf welcher auch alle entsprechenden Informationen und Calls lanciert werden.

Aktuelle Calls:

Call for Authors and Review Editors for the IPCC Special Report on Climate Change and Cities
Deadline: 10. September 2024

Call for Authors and Review Editors for the IPCC Methodology Report on Inventories for Short-lived Climate Forcers Deadline: 4. September 2024

Was ist die Rolle der Regierung?

Als IPCC-Mitgliedstaat ist die Schweiz an den Plenarsitzungen vertreten, an denen die Inhalte der einzelnen Berichte von den Regierungen im Konsens verabschiedet werden. Die Schweizer Delegation wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) geleitet. Die MeteoSchweiz unterstützt die Schweizer Delegation fachlich und wissenschaftlich, insbesondere im Bereich der naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimas (WGI). Die Schweiz hat ein Interesse daran, das IPCC als wichtige Instanz an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik zu verankern und Genf als Sitz zu stärken. Ziel ist es auch, die Schweizer Forschung und die Forschenden in der politisch-strategischen und wissenschaftlichen Arbeit des IPCC zu fördern.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC)

IPCC, der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen, wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet. Aufgabe des IPCC ist es, den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel und seinen möglichen Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zusammenzufassen. Tausende von Wissenschaftlerinnen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt tragen auf freiwilliger Basis zur Arbeit des IPCC bei. Das IPCC-Sekretariat hat seinen Sitz in Genf (Schweiz) und ist bei der WMO angesiedelt.

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