SCNAT and its network are committed to a sustainable science and society. They support policy-making, administration and business with expert knowledge and actively participate in public discourse. They strengthen the exchange across scientific disciplines and promote early career academics.

Image: Sebastian, stock.adobe.com

BAFU Call zur Eingabe von Forschungsprojekten im Bereich der angewandten Landschaftsforschung

Im Rahmen des Forschungskonzepts Umwelt 2021-2024 des Bundes lanciert das BAFU den nachfolgenden Call zur Eingabe von Forschungsprojekten in der angewandten Landschaftsforschung.

Aerial view of the Frick Valley in the canton of Aargau
Image: Patrik Walde, Flickr

Landschaften leisten einen wesentlichen Beitrag zum menschlichen Wohlbefinden, zum wirtschaftlichen Wohlstand und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Aufgrund seiner gesetzlichen Aufträge verfügt das BAFU über ein jährliches Budget zur Finanzierung angewandter Landschaftsforschung. Das Forschungs­konzept Umwelt für die Jahre 2021-2024 konkretisiert die Ziele und prioritären Themen der Landschaftsforschung.

Das BAFU ruft dazu auf, Forschungsprojekte für die Jahre 2023 und 2024 einzureichen. Das BAFU ist grundsätzlich an allen Forschungsprojekten interessiert, die sich mit den im Forschungskonzept festgelegten Themen auseinandersetzen. Speziell begrüsst werden Forschungsprojekte zu folgenden Themen:

Forschungsthema 1.1: «Untersuchung der natürlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Prozesse, die Landschaftsqualität hervorbringen und unterstützen (z.B. im Hinblick auf Zersiedelung, Landnutzungsänderungen, Klimawandel, Energiewende und Digitalisierung) und Entwicklung zielführender Gestaltungs-, Entwicklungs- und Schutzkonzepte».
Der Klimawandel und die Anpassung an den Klimawandel verändern die Landschaft grossflächig. Von Interesse sind insbesondere Studien, die sich mit der Frage der Veränderung der Ökosysteme und Landschaftsqualitäten im Wechselspiel mit gesellschaftlichen Anpassungsstrategien auseinandersetzen.

Forschungsthema 2.3: «Untersuchung der wirtschaftlichen Effekte von Landschaftsqualität auf Marge und Absatz von Produkten, den Immobilienmarkt, die Regionalökonomie sowie den Wirtschaftsstandort Schweiz.»
Laut der Studie von Baranzini & al. «Stand der Literatur und Methoden zur ökonomischen Bewertung der Landschaft» (2020) haben die Erkenntnisse der bisherigen Studien zum Wert der Landschaft nur eine regionale Aussagekraft. Gewünscht sind in diesem Bereich sozio-ökonomische Forschungen, die das Potenzial haben, auf die ganze Schweiz übertragbare Erkenntnisse zu produzieren.

Forschungsthema 3.2: «Entwicklung von Visualisierungsinstrumenten, welche die gesellschaftliche Debatte zur Werterhaltung und Entwicklung der landschafts­relevanten Qualitäten, Planungen und Entscheiden unterstützen.»
Eine Vielzahl von Datenquellen und Methoden für landschaftsbezogene Visualisierungen besteht, zum Beispiel im Zusammenhang mit den Landnutzungen, dem Artenvorkommen oder den Auswirkungen des Klimawandels. Ziel ist, dass diese Instrumente gezielter für die qualitätsorientierte Landschaftsentwicklung eingesetzt werden. Was braucht es auf Seiten der Datenproduktion, der Datenaufbereitung, der Anwendung sowie der Sensibilisierung und Zusammenarbeit der Akteure, um dieses Ziel zu erreichen?

Das Forschungsbudget Landschaft erlaubt es dem BAFU, die Projekte im Umfang von rund 30'000 bis 100'000 CHF pro Projekt finanziell zu unterstützen.

Das Vorgehen ist zweistufig geplant:

1. Projektskizze: eine anonymisierte ca. dreiseitige Projektskizze, die das Forschungsproblem, die Ziele, Daten und Methoden, eine Budgetschätzung und einen Zeitplan beschreibt, muss bis spätestens 28. Februar 2023 an geschickt werden. Bitte den Lebenslauf der forschungsverantwortlichen Person in einer separaten Datei mit der Projektskizze mitschicken.

Die Skizzen werden in Anbetracht der im Call gesetzten Prioritäten (siehe oben) sowie der Relevanz, Kohärenz und Qualität des Vorschlags durch eine Jury bewertet. Die Jury setzt sich aus VertreterInnen des BAFU und VertreterInnen des FoLAP zusammen. Die Jury fällt den Entscheid bis am 31. März 2023.

2. Die Projektverantwortlichen der im ersten Schritt ausgewählten Projekte, werden anschliessend aufgefordert, bis spätestens 15. Mai 2023 einen vollständigen Forschungsplan (max. 20 Seiten) einzureichen.

Johann Dupuis, Dr.
Département fédéral de l’environnement, des transports, de l’énergie et de la communication DETEC
Office fédéral de l’environnement OFEV
Division Espèces, écosystèmes, paysages

Worblentalstrasse 68, 3063 Ittigen
Adresse: BAFU 3003 Berne
Telefon +41 58 469 30 18
johann.dupuis@bafu.admin.ch
www.ofev.admin.ch

Categories