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Versorgung mit kritischen Materialien für Energiewende aktiv angehen

Für die Energiewende braucht es Materialien, deren Beschaffung aus geopolitischen Gründen kritisch ist. Ein Bericht zeigt auf, wie die Schweiz ihre Versorgung verbessern kann, und betont, dass auch die Abhängigkeiten im fossilen Energiesystem heikel sind.

The role of critical materials for the energy transition
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Diesen und weitere Artikel finden Sie im Jahresbericht 2024 der SCNAT.

Die Herstellung von Solarpanels, Windturbinen, Batterien (etwa in E-Autos) und Materialien für die Erneuerung des Stromnetzes benötigt zahlreiche Rohstoffe, vor allem Metalle wie Lithium, Cobalt oder Nickel und seltene Erden. Diese werden nur in wenigen Ländern gefördert. China hat bei vielen Rohstoffen und Bauteilen gar praktisch ein Monopol.

Die Schweiz importiert zwar hauptsächlich Bauteile und fertige Produkte und bei der Photovoltaik stammen über die Hälfte der Komponenten aus Europa. Trotzdem wäre sie von globalen Lieferengpässen oder geopolitischen Handelseinschränkungen betrof-
fen. Abkommen und Förderprogramme entlang der Lieferkette – in Abstimmung mit der EU und anderen Partnern – könnten die Versorgungssicherheit erhöhen.

Zudem gibt es Möglichkeiten, die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren: Technologische Innovationen ermöglichen Produkte mit weniger seltenen Erden und fördern die Langlebigkeit. Soziale Innovationen fördern die Wiederverwendung, Reparatur und das Teilen von Produkten. Auch kann die Recyclingquote erhöht und das Recycling technologisch verbessert werden.

Materialien für die Energiewende sind weltweit grundsätzlich ausreichend vorhanden. Die heutige Knappheit hat eher mit geopolitischen Spannungen zu tun und damit, dass nur wenige Länder Abbau und Aufbereitung dominieren. In Industrieländern ist das Betreiben oder Eröffnen von Bergwerken mit den oft gravierenden Auswirkungen auf die Umwelt wenig akzeptiert. Die Energiekommission empfiehlt deshalb, dass sich die Schweiz international für hohe ökologische, soziale und gesundheitliche Standards im Bergbau engagiert.

Marcel Falk

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  • Raw materials

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Dr. Urs Neu
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Extended Energy Commission of the Swiss Academies of Arts and Sciences (Extended Energy Commission)
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