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Sind gebietsfremde Arten eigentlich immer schlecht für die Natur?

Gebietsfremde Arten können polarisieren. Einige können einheimischen Arten schaden, aber es wird immer wieder auch behauptet, dass gebietsfremde Arten auch nützlich sein können. Bisher gab es keine Methoden, positive und negative Auswirkungen systematisch zu erfassen und objektiv zu vergleichen, aber dies ändert sich gerade.

Sind gebietsfremde Arten eigentlich immer schlecht für die Natur?
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Gebietsfremde Arten gehören zu den Hauptursachen für globale Umweltveränderungen, neben Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung, Klimawandel und der Ausbeutung natürlicher Populationen.

Viele menschliche Aktivitäten tragen dazu bei, Arten aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet an Orte zu verschleppen, an denen sie vorher noch nie gelebt haben. Dies geschieht bereits seit den Anfängen der Menschheit, als Menschen aus Afrika auszuwandern begonnen haben und den Rest des Planeten besiedelten. Hausmäuse, die ursprünglich aus Indien stammen, haben sich als Kulturfolger und Landwirtschaftsschädlinge ausgebreitet und vor mehr als 4000 Jahren Europa erreicht. Etwa zur selben Zeit wurden Dingos von asiatischen Seefahrern nach Australien gebracht. Hausratten kamen mit den Römern in Mitteleuropa an, während die Schiffsratte dies erst im 18. Jahrhundert erreichte. Seitdem Ende des 15. Jahrhunderts europäische Seefahrer begonnen haben, andere Kontinente systematisch zu kolonisieren, werden Arten in zunehmendem Umfang und weltweit verschleppt.

Autor: Sven Bacher

Pages: 32-39

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