Wie das Hochwasser 1868 die Schweiz prägte
Warum das Hochwasser bis heute nachwirkt und was sich daraus für die Zukunft lernen lässt
Vor 150 Jahren wurden Teile der Schweiz von schweren Hochwassern heimgesucht. Zwei Starkniederschlagsphasen liessen Ende September und Anfang Oktober 1868 zahlreiche Flüsse und Seen über die Ufer treten – und stellten den jungen Bundesstaat vor grosse Herausforderungen.
Bei der Bewältigung der enormen Schäden und bei der Verwaltung der umfangreichen Spenden, aber auch beim Hochwasserschutz wurden Weichen für den künftigen Umgang mit Naturkatastrophen gestellt.
Neue wissenschaftliche Methoden ermöglichen heute die detaillierte Rekonstruktion der Niederschlagsereignisse, und die historische Analyse erlaubt eine Bewertung der Bewältigung der Katastrophe. Dabei zeigt sich, dass das Extremereignis bis heute nachwirkt. Siedlungsflächen, Flussverbauungen, Bergwald - ohne 1868 sähe die Schweiz heute anders aus.
Das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern (OCCR) präsentiert seine neue Publikation bei «Science at noon». Es sprechen Stefan Brönnimann, Leiter der OCCR-Gruppe für Klimatologie, und Stephanie Summermatter, Historisches Lexikon der Schweiz und ehemaliges OCCR-Mitglied.