Nachhaltige Entwicklung gezielt unterstützen: Whitepaper zeigt Weg für die Forschung
Welche Forschung die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft in der Schweiz bestmöglich unterstützt, legen Forschende im «Whitepaper Nachhaltigkeitsforschung» der Akademien der Wissenschaften Schweiz dar. Zusammen mit Personen aus Wissenschaft, Regierung, NGOs und dem privaten Sektor identifizieren sie sechs prioritäre Themen wie Ernährungssysteme, lebendige Räume oder Wertewandel. Das Whitepaper soll der Forschungscommunity als Wegweiser dienen, um gezielt vernetzte Forschungsprojekte zu entwickeln und zu finanzieren.
Die Schweiz hat sich vor Jahren zur Agenda 2030 und den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen UNO bekannt. Sämtliche Nationen sind dabei aufgerufen, die notwendigen Forschungsanstrengungen zu unternehmen. Was aber ist der dringendste Forschungsbedarf der Schweiz im Hinblick auf die Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Rahmen der Agenda 2030? Mit der «Initiative für Nachhaltigkeitsforschung» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz sollen prioritäre Themen identifiziert, Forschungsgemeinschaften gestärkt und neue Finanzierungsmöglichkeiten angeregt werden.
Im «Whitepaper Nachhaltigkeitsforschung» sind nun sechs zentrale Problembereiche und ihre jeweiligen Kernfragen identifiziert, basierend auf einem breit abgestützten Dialog mit über 100 Expertinnen und Experten aus allen Landesteilen: Umwelt- und sozialverträgliche Ernährungssysteme; lebendige Räume; Netto-Null-Gesellschaft; nachhaltige Wirtschafts- und Finanzsysteme; gemeinsame Werte, Visionen und Wege zur Nachhaltigkeit; Umgang mit Synergien, Zielkonflikten und transversalen Fragen. Um solch komplexe Fragen zu erforschen, werden oft transdisziplinäre Projekte nötig sein, die Forschende aus verschiedenen Feldern mit Akteurinnen und Akteuren aus Politik, NGOs und dem Privatsektor zusammenbringen. Die Hochschulen und das Wissenschaftssystem generell sind aber nach wie vor zu schwach aufgestellt, um transdisziplinäre Forschung gebührend zu fördern, kritisieren die Autorinnen und Autoren. Sie regen einen Dialog zu Verbesserungen der Strukturen, Anreizsysteme, Fördermittel und in der Ausbildung an.
Dazu gehört
Welches sind die prioritären gesellschaftlichen Fragen im Kontext der Agenda 2030, denen sich die Wissenschaft annehmen muss? Dieser Frage ist die Initiative für Nachhaltigkeitsforschung nachgegangen. Am 8. Dezember haben wir das entstandene Whitepaper vorgestellt.
Bild: Hansjakob FehrAnhand von sechs prioritären Themen legt das «Whitepaper Nachhaltigkeitsforschung» den dringendsten Forschungsbedarf der Schweiz im Hinblick auf die Erfüllung der UNO Nachhaltigkeitsziele dar. Die Schwerpunktthemen wurden von 30 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis auf der Basis eines breit abgestützten Dialogs mit über 100 Stakeholdern aus Wissenschaft und Praxis entwickelt.
Bild: a+Kontakt
Dr. Gabriela Wülser
SCNAT
Steuerungsgruppe Nachhaltigkeitsforschung
Haus der Akademien
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3001 Bern