Wissenschaftskultur
Die heutige Kultur in der Wissenschaft hat viele problematische Aspekte und muss tiefgreifend verändert werden. Die SCNAT setzt sich für Rahmenbedingungen ein, die kreatives und solides Forschen und einen offenen Austausch fördern. Sie schärft das Bewusstsein für die ethische Verantwortung der Wissenschaft und erstellt Leitlinien für die wissenschaftliche Arbeit und deren Nutzung.
Die Wissenschaftskultur ist ein breiter Begriff. Die SCNAT versteht darunter das durch unterschiedliche Einflüsse geprägte Umfeld und dessen Rahmenbedingungen, welche die wissenschaftliche Tätigkeit und das Zusammenarbeiten der Forschenden leiten und prägen. Eine moderne Wissenschaftskultur ist eine notwendige Voraussetzung, damit die Schweiz als Forschungs- und Wissensplatz attraktiv bleibt und damit die Wissenschaft ihre Verantwortung als Teil der Gesellschaft wahrnehmen kann.
Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen
Die SCNAT macht sich für eine differenziertere Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen stark, die über die heutigen quantitativen Messgrössen hinausgeht. Sie unterstützt die Einführung ergänzender qualitativer und gesellschaftsrelevanter Kriterien. Als wichtiges Bewertungskriterium erachtet sie insbesondere das Engagement für den Dialog mit der Gesellschaft.
Offene und transparente Wissenschaft
Die SCNAT begrüsst Bestrebungen, wissenschaftliche Daten, Methoden, Resultate und Publikationen frei zugänglich zu machen. Sie setzt sich dafür ein, dass Forschungsresultate für die Öffentlichkeit verständlich aufbereitet werden. Die SCNAT unterstützt zudem Initivativen, der Bevölkerung Einblicke in die Erarbeitung wissenschaftlicher Ergebnisse zu geben oder selbst daran mitzuwirken.
Engagements der SCNAT
Kontakt
Marcel Falk
Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT)
Haus der Akademien
Postfach
3001 Bern
Aktuell
Die akademische Welt heute ist von ungesundem Wettbewerb, Publikationsdruck und einer Quantifizierungspraxis geprägt. Das rückt die Menschen in der Forschung in den Hintergrund. Die Initiative Better Science will dem entgegenwirken und fordert die Ermöglichung von reflektierter Innovation und Kreativität in einer entschleunigten Wissenschaft.
Bild: Better ScienceIm Juli 2020 wurde an Schweizer Hochschulen das Swiss Reproducibility Network gegründet. Ziel des Netzwerks ist die Förderung von Qualität und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Studien in der Schweiz.
Bild: pxhereThe fair research contracting self-assessment tool supports institutions to engage in fair and equitable negotiation processes for formal contracts despite recognised imbalances in institutional contracting capacities.
Bild: COHRED & KFPEDas Wissenschaftssystem wächst, denn Produktivität wird belohnt. Was in der Wirtschaft sinnvoll sein kann, führt in der Wissenschaft zu Fehlanreizen. Die Qualität wissenschaftlicher Ergebnisse kann teils nicht mehr ausreichend gesichert werden. Gerade in Zeiten von Fake News darf das Vertrauen in die Wissenschaft aber nicht gefährdet werden. Die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und die Akademie der Naturwissenschaften plädieren in einer eben veröffentlichten Publikation für Qualität vor Quantität.
On the national and the international level science is pushing towards Open Data. As noble as the principle is, the challenges for scientists are immense. Nicolas Thomas, space scientist from the University of Bern, will talk at the event «Open Data and Data Management – Issues and Challenges» on 29 October in Bern.