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Schweizer Perspektive auf das Missbrauchspotential biologischer Forschung

Schweizer Forschende der Biowissenschaften stehen einem formellen Verhaltenskodex zur Verhinderung von Missbrauch biologischer Forschung kritisch gegenüber. Dies ist eines der Ergebnisse eines Projektes des Forum Genforschung zur Biosecurity, das nun in der Fachzeitschrift „Frontiers in Bioengineering & Biotechnology“ publiziert wurde.

Erlenmeyer im Forschungslabor
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Seit den Attacken mit Milzbranderregern (Anthrax) in den USA im Jahr 2001 ist die Verhütung von Bioterrorismus zu einem wichtigen Anliegen für Regierungen in aller Welt geworden. Zu den diskutierten Massnahmen gehört auch eine stärkere Überwachung der biowissenschaftlichen Forschung. Denn biologisches Material sowie Daten und Methoden aus Forschung könnten zur Gefahr werden, wenn sie in schädigender Absicht missbraucht werden. Verschiedene Beobachter erachten Verhaltenskodizen als effektive Massnahmen, um die Forschungsgemeinschaft für das Missbrauchspotential biologischer Forschung zu sensibilisieren und einen verantwortungsvollen Umgang zu fördern.

Das Forum Genforschung wollte herausfinden, ob Schweizer Life-Science-Forschende einen Verhaltenskodex als sinnvolle Massnahme zur Verhinderung von Missbrauch biologischer Forschung erachten. Diskussionen mit über 40 Forschenden haben ergeben, dass ein formellen Kodex für eine Mehrheit im Forschungsalltag zu wenig praktikabel und zu einschränkend wäre. Als angemessen erachteten die Wissenschaftler hingegen Initiativen, welche Forschende auf informelle Art für das Missbrauchspotential sensibilisieren, Diskussionen fördern und die Aus- und Weiterbildung ermöglichen.

Die detaillierten Ergebnisse dieser Diskussionen sind nun als Fachartikel der Zeitschrift „Frontiers in Bioengineering & Biotechnology“ erschienen. Das Projekt wurde vom Forum Genforschung durchgeführt und vom Bundesamt für Gesundheit unterstützt.

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