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Oh du fröhliche Experimentierzeit

Tipp für den Dezember: physikalischer Adventskalender statt Schoggi

Bitte für den nächsten Einkauf notieren: ein paar Stückchen Kreide, ein Pflasterstein, zwölf Wattestäbchen, 50 Gramm Pfefferpulver, Brausepulvertabletten, Klebeband...

Der Weihnachtsmann ist Physiker...
Bild: Physics in Advent

Diese eklektische Einkaufsliste brauchen alle, die die Adventszeit mit etwas Physik aufpeppen wollen. Wie das geht? Mit PiA – „Physik im Advent“. PiA ist ein virtueller Adventskalender mit physikalischen Rätseln, Experimenten, Knobelaufgaben und jeder Menge witziger Videos. Also anmelden, einkaufen gehen und miträtseln!

In den elf Jahren seiner Geschichte haben bereits unzählige Menschen im Advent mitgeknobelt und -experimentiert, von Einzelpersonen bis hin zu ganzen Fachschaften und Schulklassen. Allein letztes Jahr waren es 70 000, davon über 1500 aus der Schweiz. Die Experimente richten sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren, aber mitmachen darf jede(r). Die zentrale Idee ist natürlich, spielerisch die Faszination für Physik zu wecken und Alltagsphänomene wissenschaftlich zu erklären. Aber es winken auch Preise – Sachpreise wie iPads und Bücher ebenso wie Ausflüge, Besichtigungen und dieses Jahr sogar eine Reise nach Dallas zu einem Basketballspiel, eine Fahrt im Heissluftballon oder ein Sprung in einem vertikalen Windkanal.

Letztes Jahr hat zum Beispiel auch die Kantonsschule Zug beim physikalischen Adventskalender mitgemacht, und zwar bereits zum vierten Mal. „Mit einem Gewinn bei „Physik im Advent“ rechnete niemand “, erzählen zwei Schülerinnen im Blog ihrer Schule. „Umso grösser war also die Überraschung, als unser Physiklehrer den Gewinn verkündete: eine Exkursion ins IBM Quantum Lab in Rüschlikon.“ Die Schweizer Physikalische Gesellschaft ist Kooperationspartner des wissenschaftlichen Adventskalenders, und auch dieses Jahr werden mit ihrer Hilfe wieder fleissige Knobler Exkursionen ans Paul Scherrer Institut PSI in Villigen inklusive eines Besuchs im Schülerlabor, zum Technorama in Winterthur oder ins IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon gewinnen.

Einmal registriert öffnen die Teilnehmenden jeden Tag ein Türchen – ein Video mit einem von Physik-Weihnachtsmann oder -frau vorgestellten Experiment. Hier kommt wieder die Einkaufsliste ins Spiel, denn für die Experimente braucht es das eine oder andere Utensil. Die meisten sind allerdings entweder ohnehin im Haushalt vorhanden oder ansonsten durchaus leicht zu besorgen.

Im Video macht der PiA-Weihnachtsmann oder die PiA-Weihnachtsfrau ein Experiment – aber nicht bis ganz zum Ende. Dann wird eine Frage mit vier möglichen Lösungen gestellt, die auf der Adventskalender-Webseite binnen einer bestimmten Frist beantwortet werden muss. Am nächsten Tag wird das Experiment per Lösungsvideo noch einmal gezeigt und die Frage nicht nur beantwortet, sondern auch ausführlich erklärt. Aber keine Angst: man kann auch Joker einsetzen, wenn man mal keine Zeit zur Beantwortung hat oder sich bei der Frage unsicher ist. Die Teilnehmenden können knobeln, rechnen oder am besten das Experiment selbst zu Hause oder in der Schule machen, um zur richtigen Lösung zu gelangen.

Wüssten Sie zum Beispiel die Antwort auf dieses Rätsel? Sie schütten ein Paket Brausepulver in ein Glas mit Wasser und rühren es mit einem Teelöffel um. Dabei schlägt der Löffel gegen die Innenseite des Glases. Wie klingt das? Bleibt der Ton immer gleich? Wird er erst tiefer und dann höher? Wird er erst höher und dann tiefer? Oder klingt das Rühren ein bisschen wie ein Martinshorn, weil es immer wieder höher und tiefer wird? Die Antwort wird hier nicht verraten... Sie müssen es schon selbst ausprobieren! Sie könnten aber auch Aufgabe 5 der Physik-im-Advent-Edition 2022 suchen. Oder Sie googeln mal „Cappucino-Effekt“ ...

Der physikalische Adventskalender ist übrigens einer von mehreren wissenschaftlichen Adventskalendern, falls Ihnen die PiA-Experimente nicht genügen – zum Beispiel gibt es auch „Mathe im Advent“ oder „Krypto im Advent“. Organisiert wird PiA übrigens jedes Jahr von der Universität Göttingen in Deutschland mit Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung und vielen Kooperationspartnern organisiert.

Wir drücken allen PiA-Teilnehmenden die Daumen und wünschen eine besinnliche Wissenschaftsweihnachtzeit!

Barbara Warmbein

If you’re not convinced Physics in Advent is for you try resisting this chain reaction clip…

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