Research Earth – globale Forschungspartnerschaften der Schweiz
Eine digitale Karte zeigt erstmals umfassend die vielfältigen Forschungspartnerschaften der Schweiz mit Institutionen in Entwicklungs- und Transitionsländern. Mit solchen Forschungspartnerschaften trägt die Schweiz dazu bei, mit globalen Herausforderungen und deren lokalen Auswirkungen umzugehen. Die Karte ermöglicht, einfacher neue Partnerschaften einzugehen, Synergien besser zu nutzen und Schwerpunkte der Zusammenarbeit besser zu erkennen. Sie ist für alle frei zugänglich.
Um Lösungen für globale Probleme und lokale Auswirkungen zu finden, braucht es weltweite Forschungspartnerschaften, insbesondere auch mit Institutionen in Entwicklungs- und Transitionsländern. Länder- und sektorübergreifende Forschungspartnerschaften, mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, ermöglichen weltweite Zusammenhänge und unterschiedliche lokale Bedürfnisse zu berücksichtigen um innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Von solchen Forschungszusammenarbeiten profitiert die Schweiz genauso wie Entwicklungs- und Transitionsländer.
Übersicht zu globalen Forschungspartnerschaften der Schweiz
Schweizer Forschungsinstitutionen pflegen seit langer Zeit zahlreiche Forschungspartnerschaften mit Institutionen in Entwicklungs- und Transitionsländern. Sie werden durch verschiedene Schweizer Organisationen gefördert, beispielsweise durch den Schweizerischen Nationalfonds, die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation oder private Stiftungen. Die einzelnen Forschungsorganisationen und Förderorganisationen dokumentieren die von ihnen finanzierten Projekte in verschiedenen Datenbanken, bisher fehlte aber eine schweizweite Übersicht zu globalen Forschungspartnerschaften. Die neuartige Karte Research Earth zeigt umfassend die aktuellen Forschungspartnerschaften der Schweiz mit Institutionen in Entwicklungs- und Transitionsländern.
Damit gibt Research Earth einen Überblick und ermöglicht Forschenden, aber auch der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, sich zu informieren, wer wo zu welchen Themen forscht. Angestrebt wird eine einfachere Vernetzung zur Nutzung von Synergien und eine Vermeidung von Doppelspurigkeiten. Beispielsweise erhalten Entwicklungsorganisationen und Stiftungen über die Karte eine Übersicht zu Forschungsaktivitäten in ihren Schwerpunktthemen oder -regionen. Forschenden bietet «research-earth» die Möglichkeit weitere Forschungspartner zu finden und in neuen Konstellationen an internationalen Ausschreibungen teilzunehmen.
Forschungsförderorganisationen können mit den Informationen aus Research Earth ihre Förderinstrumente gezielter ausrichten, um regionale oder thematische Forschungsschwerpunkte zu stärken oder bestehende Lücken in der Forschung zu schliessen. Somit trägt Research Earth dazu bei, die Forschungspartnerschaften der Schweiz gezielt zu stärken und sichtbarer zu machen.
Research Earth erkunden
Auf einem digitalen Globus zeigt Research Earth alle Organisationen und Institute mit laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Forschungspartnerschaftsprojekten. Es werden deren Netzwerke und Forschungsdisziplinen dargestellt. Die einfache Navigation auf dem Globus erlaubt die Suche nach Forschungsinstituten in verschiedenen Weltregionen. Eine Such- und Browse-Funktion mittels Stichworte steht zur Verfügung. Derzeit bildet Research Earth ausschliesslich Schweizer Forschungsprojekte mit Entwicklungs- und Transitionsländern ab. Die Plattform bietet alle technischen Voraussetzungen, um auch die Forschungspartnerschaften mit Entwicklungs- und Transitionsländern anderer europäischer Länder abzubilden.
Research Earth wurde durch die Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern (KFPE) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und dem Swiss Programme for Research on Global Issues for Development (r4d-Programm) der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) entwickelt und durch OVA-Partners technisch umgesetzt.
Kontakt
Dr. Fabian Käser
SCNAT
Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern (KFPE)
Haus der Akademien
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3001 Bern