SCNAT zeichnet die vier besten naturwissenschaftlichen Dissertationen aus
Prix Schläfli in Biologie, Chemie, Geowissenschaften und Physik
Die Kontrolle der Phosphatmenge in Zellen, die Prozesse bei Katalysatoren, die Landnutzung in Madagaskar und ein Paradoxon der Quantenphysik – die Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) zeichnet die vier wichtigsten Einsichten von jungen Forschenden an Schweizer Hochschulen mit dem Prix Schläfli 2019 aus. Murielle Delley (Chemie), Matteo Fadel (Physik), Rebekka Wild (Biologie) und Julie Zähringer (Geowissenschaften) erhalten den Preis für Erkenntnisse im Rahmen ihrer Dissertationen. Erstmals wurden zudem sechs der Kandidierenden für den Prix Schläfli Physik ausgewählt, an der Lindauer Nobelpreisträgertagung teilzunehmen.
Mit ihrer Dissertation an der ETH Zürich vertiefte Murielle Delley das Verständnis, wie bestimmte Katalysatoren funktionieren, welche etwa in der Polyethylen-Produktion verwendet werden. Matteo Fadel konnte an der Universität Basel ein quantenmechanisches Paradoxon erstmals in einem Vielteilchensystem experimentell nachweisen. Rebekka Wild klärte an der Universität Genf die Struktur und Funktionsweise einer Einheit in biologischen Zellen, welche die Phosphatkonzentration mitsteuert. Mit Satellitenaufnahmen und gegen 1200 Interviews analysierte Julie Zähringer in ihrer Dissertation an der Universität Bern, wie sich an den Rändern von Schutzgebieten in Madagaskar die Landnutzung ändert.
Teilnahme an Lindauer Nobelpreisträgertagung
Mit dem Prix Schläfli werden jährlich die vier besten Dissertationen in den Naturwissenschaften ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1866 vergeben. Neu werden aus den Kandidaturen für den Prix Schläfli auch die Kandidatinnen und Kandidaten der Schweiz für die Lindauer Nobelpreisträgertagung erkoren; 2019 aus den Kandidaturen für den Prix Schläfli Physik. An der Tagung diskutieren jährlich 30 bis 40 Nobelpreisträgerinnen und –träger mit jungen Forschenden.
Dazu gehört

The Swiss Academy of Sciences (SCNAT) has awarded the Prix Schläfli 2019 to the four most important insights gained by young researchers at Swiss universities. Murielle Delley has been awarded by the Prix Schläfli "Chemistry" 2019 for her findings, that deepened the understanding of how certain catalysts, such as those used in polyethylene production, work.
Bild: Bernard Delley
The Swiss Academy of Sciences (SCNAT) has awarded the Prix Schläfli 2019 to the four most important insights gained by young researchers at Swiss universities. Rebekka Wild has been awarded by the Prix Schläfli "Biology" 2019 for her findings on the structure and function of a unit in biological cells that contributes to regulating phosphate concentration.
Bild: Rossitza IrobalievaThe Swiss Academy of Sciences (SCNAT) has awarded the Prix Schläfli 2019 to the four most important insights gained by young researchers at Swiss universities. Julie Zähringer has been awarded by the Prix Schläfli "Geosciences" 2019 for her findings in sustainability science in Madagascar.
Bild: Julie ZähringerThe Swiss Academy of Sciences (SCNAT) has awarded the Prix Schläfli 2019 to the four most important insights gained by young researchers at Swiss universities. Matteo Fadel has been awarded by the Prix Schläfli "Physics" for his findings in quantum mechanics.
Bild: Universität Basel
Ein schöner Frühlingstag an der ETH Hönggerberg, man setzt sich draussen ins Café zum Gespräch. Rebekka Wild wirkt überaus entspannt, so als hätte sie gerade nichts Wichtigeres zu tun als die Sonne zu geniessen. Dabei arbeitet sie eher 150 Prozent, lese auch am Abend noch Fachliteratur – und ja, hin und wieder auch mal ein Buch.
Bild: Rossitza IrobalievaEs gibt einen kleinen Irritationsmoment im Gespräch mit Julie Zähringer, der sehr viel über ihre Forschung und deren besondere Herausforderungen sagt. Sie habe «in einem Gebiet» Forschung gemacht, in dem es kaum Vorwissen gebe. Hier ist kein Gebiet des Denkens gemeint, sondern ein ganz konkretes: Zähringer hat an den Rändern verschiedener Naturreservate in Madagaskar gearbeitet, wo die lokale Bevölkerung häufig in ein Gemenge verschiedener nationaler und internationaler Interessen gerät. Es geht also um geografische Gefilde und damit auch um die Menschen, die in diesen leben. Es geht, mithin, um Politik, um Wirtschaft und um historisch aufgeladene Situationen.
Bild: Julie ZähringerKontakt
Marcel Falk
Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT)
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